Wer sich einen fiktiven Filme mit Ludwig dem XIV und den Musketeeren auf Blockbuster Niveau ansehen möchte, der ist mit diesem Film gut beraten. Ich habe mich ehrlich gesagt gewundert, dass der schon so alt und aus dem Jahr 1998 ist. Der Film ist natürlich keinesfalls mit einer Version des Grafen von Monte Cristo zu vergleichen, die immer die besten Filme sein werden, welche in Frankreich dieser Epoche spielen, aber man bekommt ein wenig Unterhaltung geboten, wenn man sich den Mann in der eisernen Maske ansieht.
Der Regisseur des Films heißt Randall Wallace und ich würde seine Karriere als ein wenig durchwachsen bezeichnen. Er hat an einigen großen Filmen als Produzent mitgewirkt, aber nur bei dreien Regie geführt, wobei ich “Wir waren Helden” als weitaus zu oberflächlich einstufen würde.
In Sachen Schauspieler haben wir einige sehr offensichtliche Talente in dem Film, wie John Malkovich oder Leonardo diCaprio. Aber viel interessanter finde ich die “damals noch” verborgenen Talente, die Kurzauftritte in dem Film haben. Der Sohn von Athos, der in den Krieg geschickt wird und dann stirbt, ist nämlich Peter Sarsgaard, der kürzlich im Green Lantern Kinofilm den Bösewicht darstellte. Noch viel witziger ist aber dass Dr. House persönlich einer der Berater des Königs ist, der hingerichtet wird. Ja, Hugh Laurie spielt in dem Film.
Im Film geht es um den schlechten und arroganten König Ludwig XIV. der langsam aber sicher die Musketeere gegen sich aufbringt und diese ersinnen einen Plan den ungeliebten König auszutauschen. Denn der König hat einen Zwillingsbruder, der durch eine eiserne Maske unkenntlich gemacht wurde.
Das wichtige an der Doppelrolle in dem Film ist, dass der gleiche Schauspieler zum einen Hass für den einen Charakter und zum anderen unglaubliches Mitleid für den anderen Charakter, den er spielt, erzeugt. Am Ende macht sein Charakter aber auch unglaublich Mut. Darüber hinaus ist es ein relativ normaler Film. Nicht besonders schlecht, aber auch nicht der Überkracher. Wer besonders auf die Muketeere steht, hat den Film sicher schon gesehen, aber jedem anderen würde ich den Film nicht als Pflichtlektüre aufbürden – eher durchschnittliche Unterhaltung gegen die Langeweile. Auch die erzwungene Epic gegen Ende des Films kaufe ich dem Machwerk nicht ganz ab.