Das ist ein furchtbarer Titel für einen realtiv guten und modernen Spionage Film. Der englische Titel mit “Body of Lies” ist da schon viel ansehnlicher. Der Film gibt einen interessanten Einblick wie Geheimdienstarbeit gegen den Terrorismus aussehen könnte, wobei ich nicht beurteilen kann wie realitätsnah die ganze Erzählung ist. Leonardo di Caprio ist in jedem Fall ein glaubwürdiger Agent und Russel Crowe geht dir sehr schnell auf die Nerven, da er auf seine dringliche Art nur Chaos verursacht.
Der Regisseur des Films ist Ridley Scott und ich muss sagen Ridley hat ein sehr eigenartiges Muster in seiner Filmographie. Ein Film ist sehr gut und dann macht er wieder einen schlechten und so weiter. Für diesen Film dürfte er sich aber einige Tipps von seinem Bruder Tony Scott geholt haben, denn es gibt einige Ähnlichkeiten zu Spy Game.
Die zwei Hauptdarsteller hab ich ja schon in der Einleitung erwähnt und deshalb wiederhole ich mich hier nicht. Mark Strong, den man unter anderem aus Guy Ritchie Filmen wie Rock’n’Rolla kennt, ist aber noch eine Erwähnung wert. Er macht seinen Job als jordanischer Geheimdienstchef sehr gut – manchmal fröstelt es einen fast bei seiner Darbietung.
Der Film spielt Großteils im Nahen Osten und beschreibt die Spionage Jagd auf einen Terroristenführer namens Al Saleem. Dabei werden viele unterschiedliche Taktiken angewendet. Informanten werden geopfert, eine Kooperation mit dem jordanischen Geheimdienst begonnen, ein Strohmann vorgetäuscht um Al Saleems Eitelkeit zu nützen und bei all diesen Aktionen geht der amerikanische Geheimdienst über Leichen, nur um schnell Ergebnisse zu erzielen. Zwischendrin findet sich auch eine Romanze, die sehr reingepfuscht wirken könnte, aber durch die arabischen Traditionen in Liebesdingen doch einen gewissen Reiz hat.
Das Reizvolle an dem Film ist, dass man gleichzeitig in zwei Welten eintaucht, denn zum einen erlebt man die Spionage-Arbeit und zum anderen auszugsweise die arabische Welt mit einigen Klischees. Sehr cool finde ich auch manche Vergleiche die gezogen werden, wie dass die Terroristen schon gemerkt haben, dass sie einen Krieg gegen Menschen aus der Zukunft führen oder dass die Araber zwar die Algebra erfunden haben, aber der Westen rausgefunden hat, wie man sie anwendet. Die Handlung ist selbst auch spannend und ineinander schlüssig und folglich darf man sich auf einen sehr unterhaltsamen Abend freuen, wenn man das Spionage-Genre mag.