Als ich diesen Film das erste Mal sah, wusste ich nichts vom Buch und welch gefeierte Geschichte dahinter steckt. Da derzeit der 3. Teil im Kino läuft, ist auch mir klar geworden wie tiefgehenden und ausgeprägt die Erzählung ist. Damals fand ich den ersten Teil im besten Fall mittelmässig. Aber je mehr ich von dieser fiktiven Welt erfahre, desto besser erscheinen mir die frühen Filme, da ich mehr vom Gesamtbild erkenne und damit viele Details in den frühen Filmen auch mehr Sinn machen. Trotzdem finde ich auch noch die Parodie namens Pute von Panemwitzig.
Der erste Film wurde noch von einem anderen Regisseur geschaffen, als die zwei nächsten Teile. Sein Name ist Gary Ross und neben Sea Biscuit ist das wohl sein bekanntestes Werk.
Die Hauptrolle spielt Jennifer Lawrence und ich muss sagen durch X-Men hab ich mich ziemlich an sie als weiblicher Action-Star gewöhnt. Woody Harrilson passt in seine Rolle so gut wie seit Natural Born Killers nicht mehr. Nur Josh Hutcherson nervt mich immer noch ziemlich mit seiner viel zu blonden Frisur und seinem ständig nachdenklichen Blick. Er hat meiner Meinung nach einfach keine Austrahlung oder sie kommt nicht bei mir nicht an.
Den Reiz des Films erkennt man wahrscheinlich erst durch die Satire, die sich dabei bietet – wie zum Beispiel versucht wird ein Todesurteil als ein fröhliches Ereignis zu verkaufen. Wie ich oben schon gestanden habe, ist mein Gefühl für diesen Unterton erst sehr spät gekommen. Natürlich war die Gesellschaftskritik immer offensichtlich, aber ohne diesen leichten Witz erscheint die Kritik in jedem Fall zu plump. Weiters scheint der Charakterbogen der Darsteller zu wenig aussagekräftig, wenn man deren weitere Entwicklung in den folgenden Filmen nicht berücksichtigt.
Grundsätzlich geht es in dem Film um den Kampf zwischen 24 jungen Menschen, da das im Staat Panem eine jährliche Tradition ist. Der Grund für diese Tradition wird zwar genau erklärt, aber ich muss gestehen, ich darf immer noch nicht ausführlich darüber nachdenken, ohne dass die Begründung für mich auseinander fällt. Auch der Aufwand mit der riesigen Arena mutet schon seltsam an, vor allem wenn man bedenkt, dass dieses Ereignis in den Medien übertragen wird. Meine liebste Geschichte wird diese moderne Gladiatoren-Story, mit Anspielungen auf römische Dekadenz, wohl nie werden, aber mein Respekt für sie ist in jedem Fall über die letzten 2 Jahre gestiegen. Also wer sich Mockingjay Teil 1 im Kino ansehen möchte, dem empfehle ich auch in die alten nochmal rein zu sehen – einen bestimmten Unterhaltungswert haben sie bestimmt.