Gute Schauspieler, gute Dialoge, eine unvoraussehbare Handlung und genau das richtige Quäntchen Stil – all das ist Lucky Number Slevin. Es geht um die zwei rivalisierende Gangster, die ihre jeweiligen Türme der Isolation nicht mehr verlassen – irgendwie kann ich ziemlich viel aus dem Film auswendig, wenn ich so nachdenke. Die beiden Gangster wollen dann Nick Fischer oder den Typen aus Nick Fischers Wohnung für ihre Machenschaften ausnützen – nur ob das bis zum Ende auch gut geht!
Der Regisseur des Films heißt Paul McGuigan und eines seiner Werke wurde gerade kürlich im Blog erwähnt, denn er hat auch bei der Serie Sherlock in 4 Episoden Regie geführt.
In Sachen Schauspieler haben wir auch einiges an Aufgebot. Bruce Willis spielt die subtile Rolle des Profi-Killers Goodcat, wobei ich hier genieße, dass der gute Willis nicht versucht seiner Rolle mehr Gewicht als notwendig zu geben. Die Hauptrolle hat Josh Hartnett, der sonst eher Sunny-Boy Rollen spielt, aber hier durch die Dialoge mit Lucy Liu durchaus in den Film findet und eine gute Leistung abliefert. Dann hätten wir noch Morgan Freeman (spielt fast überall mit :p) und Sir Ben Kingsley, die gute Gangster abgeben. Samuel L. Jackson hätte auf keinen Fall statt Freeman in die Rolle gepasst. Jackson ist doch eher ein Schreihals und hier wurde ein besonnener Gangster benötigt.
Am Anfang des Films sieht man Bruce Willis in einem Busbahnhof (schätze ich) eine Geschichte von einer missglückten Wette erzählen, die in einem Familienmord endet. Dann springen wir direkt in den besten Teil des ganzen Films und zwar Lucy Lius Absicht sich Zucker zu borgen. Der Dialog in diesen 10 Minuten ist so unglaublich aufreizend, dass ich ihn wohl nie mehr vergessen kann. Dann wird Slevin mit einem gewissen Nick Fisher verwechselt und er wird nacheinander den zwei Gangsterbossen der Stadt vorgestellt, die sich in einer Fede befinden. Als sich die Polizei dann auch noch einmischt und Slevin einen Mordauftrag ausführen soll, wird es wirklich verwirrend, aber sehr spannend!
Ein Film, der es nur durch die Dialoge schafft, die Aufmerksamkeit ständig hoch zu halten, macht irgendetwas richtig. Da der gleiche Regisseur wie bei Sherlock dahinter steckt, kann man schon ahnen, wie grandios die Dialoge sind. Die Handlung selbst ist auch absolut unvorhersehbar und trotzdem unglaublich logisch und in sich schlüssig. Eine weitere Eigenschaft eines Films, die man nicht allzu oft vorfindet. Letztlich ist auch eine wirklich schöne Romanze im Film und so würde ich sagen, dass diese Gangster-Romanze mit vielen Wendungen praktisch für fast jedes Publikum das Richtige ist. Ein kleiner Geheimtipp, der für jeden Pflicht sein sollte! Eija… und der Soundtrack (das Lied) zu Kansas City Shuffle und überhaupt dieser Spruch wird durch den Film zumindest für mich legendär…